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PRESSE

MAXIM GORKI
SECHSUNDZWANZIG UND EINE

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inszeniert von Annette Schmidt

Mit: Jochen Deuticke,
Jens-Peter Fiedler,
Norman Nowotko, und
Anton Schieffer 

 

 

Es spielen: Jochen Deuticke, Jens-Peter Fiedler, Norman Nowotko und Anton Schieffer
 

remiere: 6. April 2018 um 20 Uhr
Aufführungen: Termine
im Tuchwerk
 
Eintritt: 18€/ 13€ (ermäßigt)
6,50€ (Aachen Pass)

Anlässlich des 150. Geburtstages von Maxim Gorki zeigt das Theater K eine filmisch-theatrale Dramatisierung einer seiner Erzählungen. Als einer der ersten Schriftsteller rückte Gorki in seiner poetisch-klaren Sprache den "einfachen Menschen" in den Mittelpunkt seiner Prosa. So auch in "Sechsundzwanzig und Eine", die Regisseurin Annette Schmidt für ihre Inszenierung wählte:
 
"Wir waren sechsundzwanzig. Sechsundzwanzig lebende Maschinen. Wir kneteten Teig von früh bis spät. Wir formten Kringel, eingesperrt in einem feuchten, dunklen Keller. Aber da war eine, die uns vielleicht die Sonne ersetzte..."
 
 
 

Fröhlich und unbeschwert bringt das Dienstmädchen Tanja jeden Morgen ein wenig Licht in die stickige Dunkelheit der Bäckerei und alle sechsundzwanzig, vom Lehrjungen bis zum Altgesellen, verehren sie gleichermaßen. Und doch setzen sie, ein "roher, schmutziger Haufen", ihren "Sonnenschein"als Einsatz in einem gefährlichen Spiel ein...
 
In der Bearbeitung des Theater K erinnern sich die Männer Jahrzehnte später an die damaligen Lebensumstände und die Wette um Tanja. Durch diese szenische Einbettung der Erzählung werden, neben den Schilderungen der Arbeitsbedingungen in der vorrevolutionären Zeit auch die betrogene Hoffnung auf ein "Ende der Lohnsklaverei" und ein besseres Leben nach der Revolution deutlich.
 
Ohne die Ambivalenz der politischen Person Gorki zu verklären, feiert die Inszenierung einen großen Autor und seinen zugewandten Blick auf den Menschen - in all seiner Sehnsucht und Fehlbarkeit. Wie Gorki selbst, der zwar stets versuchte seinen Werten treu zu bleiben, aber dennoch etliche Gräueltaten unter Stalin billigte oder sogar verteidigte, so suchen auch die Männer im Stück nach den Gründen für einstmals getroffene Entscheidungen, wanken zwischen Schuldzuweisung, Scham und Stolz.
 
Die Zuschauer erwarten ein literarischer Blick auf Zeitgeschehen, eine Geschichte in einer Geschichte, traurig-schöne Lieder, Erinnerungen als surreal-filmische Projektionen - Menschen von früher, in Lebensbedingungen, die heute - fern von uns - die gleichen sind.
 
 

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