Di., 21. Juni
|Theater K im Tuchwerk
KONFLIKT IN ASSYRIEN von Walter Hasenclever
Ein satirisches Plädoyer für Menschlichkeit angesichts von Tyrannei und Terror. Szenische Lesung anläßlich des 82. Todestages Walter Hasenclevers. Einführung von Jürgen Lauer (Hasenclever-Gesellschaft) um 19:30 Uhr
ZEIT & ORT
21. Juni 2022, 20:00
Theater K im Tuchwerk, Strüverweg 116, 52070 Aachen
Über diese Veranstaltung:
KONFLIKT IN ASSYRIEN von Walter Hasenclever
Ein satirisches Plädoyer für Menschlichkeit angesichts von Tyrannei und Terror
Inspiriert von dem in Haft gelesenen biblischen Esther-Mythos schreibt Hasenclever 1938 im Exil sein letztes Bühnenstück „Konflikt in Assyrien“. In dieser Komödie kritisiert und verurteilt er die NS-Ideologie und stellt die Bedeutung von Humanität und Nächstenliebe heraus.
Erst zum 2. Mal im deutschsprachigen Raum wird dieses Stück mit der szenischen Lesung des Theater K aufgeführt werden. Am 21. Juni 2022 um 20 Uhr - anläßlich des 82. Todestages Walter Hasenclevers.
Um 19:30 Uhr wird Jürgen Lauer von der Hasenclever-Gesellschaft eine Einführung halten.
In Zusammenarbeit mit der Walter-Hasenclever-Gesellschaft e.V.
"Dieses Stück nimmt im Gesamtwerk des Schriftstellers Walter Hasenclever (1890-1940) einen ganz besonderen Platz ein. Er schrieb es 1938 in London, für seinen Aufenthalt nur mit vorläufigen Papieren versehen, denn der Reichsführer SS hatte ihm seine deutsche Staatsangehörigkeit abgesprochen. Seine Bücher waren verbrannt worden und schriftstellerisches Arbeiten war ihm untersagt. Seit 5 Jahren im Exil lebend, wollte er über die britische Bevölkerung die „hassenswerten Facetten des Nazismus verspotten, indem er die Absurditäten der bösartigen Theorien herausstellte“, wie einer seiner besten Kenner, der Literaturprofessor Alfred Hoelzel später schrieb.
Dazu wählte Hasenclvever eine biblische Geschichte ‒ Assyrien ‒ wo ein rassistisch denkender und diktatorisch regierender Kanzler die im Lande lebenden Juden ausrotten lassen will. Peinlich nur, dass der König die Jüdin Esther geheiratet hat … KONFLIKT IN ASSYRIEN, eine politische Satire, mit Warnung vor Rassismus, Xenophobie und der Verabsolutierung des Staates: „Assyrien first!“
Das Stück wurde nur einmal in Deutschland aufgeführt: 1957 in Göttingen, inszeniert von einem der Freunde Hasenclevers. Die deutsche Erstaufführung fiel in eine Zeit des Kalten Krieges, der Verdrängung der Kriegsjahre, der Dominanz des wirtschaftlichen Aufstiegs und der „Democracy for beginners“: Hasenclevers Botschaft wurde als Zumutung empfunden, mit Entsetzen Spott zu treiben, dabei übersehend, dass er als Prophet davor warnen wollte, was dann schließlich doch geschah. In der zeitlichen Distanz und der heutigen politischen Situation werden wir Hasenclevers Komödie zu würdigen wissen. „Komödie als Zeitkritik“ war für ihn ein hoher Anspruch, der umso schwieriger zu erfüllen ist, desto böser die Zeiten sind." Jürgen Lauer (Hasenclever-Gesellschaft)
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